Aus der Not eine Tugend gemacht

Tischlermeister initiiert Nahversorgung in Rodewitz. (M.D.) Besondere Herausforderungen bedürfen besonderer Ideen. Als sich herausstellte, dass der niedrige Flachbau auf dem durch Tischlermeister Matthias Glaser im Rahmen seiner Firmenerweiterung...

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Tischlermeister initiiert Nahversorgung in Rodewitz.

(M.D.) Besondere Herausforderungen bedürfen besonderer Ideen. Als sich herausstellte, dass der niedrige Flachbau auf dem durch Tischlermeister Matthias Glaser im Rahmen seiner Firmenerweiterung erworbenen 9000 qm großen Grundstück den Anforderungen an eine Lagerhalle nicht genügt, da kam dem findigen Unternehmer eine pfiffige Idee.

Sollte es nicht möglich sein, der Ruine des einstigen Lebensmittelmarktes neues Leben einzuhauchen und den Pulsschlag von Handel und Wandel in Rodewitz wieder zum Schlagen zu bringen? Der Vorteil für die Rodewitzer Einwohner und die Menschen in der Region lag auf der Hand. Bis zum nächst gelegenen Vollversorger kam man seit der Schließung des Plus-Marktes nur auf längerem Wege mit dem Fahrzeug. Das sollte sich wieder ändern lassen, dachte sich Matthias Glaser.

Gesagt, getan. Der Tischlermeister klemmte sich ans Telefon und kontaktierte verschiedene Marktbetreiber. Schließlich fand er bei den Machern der REWE-Tochter „Nahkauf“ und der ehemaligen Leiterin der früher an selbigem Ort ansässigen Plus-Filiale, Angela Schaaf, offene Ohren. Und so wurde eine Unternehmung in Angriff genommen, die den Lebenswert der Gegend um ein Vielfaches erhöhen wird. Denn neben der Betreuung von Kindern ist die Versorgungslage einer der wichtigsten Faktoren für die Zufriedenheit der Einwohner und die Anziehungskraft künftigen Zuzugs in einer Gemeinde.

Also galt es anzupacken. Das Gebäude wurde in Stand gesetzt, die Fassade gestrichen, die Heizungsanlage modernisiert und der Parkplatz mit seinen Stellflächen für über 70 Fahrzeuge in Ordnung gebracht. Die grobe Nutzungsstruktur wohnte dem Gebäude bereits inne. Die 625 qm große Verkaufsfläche des Vollversorgers werden jeweils eine Filiale der Bäckerei Berndt Nicol und der Fleischerei Keller sowie ein Weinhändler ergänzen. Eine neue Umfahrungsstraße wird die Belieferung der erweiterten Tischlerei am rückwärtigen Gebäudeteil ermöglichen.

Und noch etwas Bemerkenswertes wurde durch die Wiederbelebung erreicht. Etwa 10 neue Arbeitsplätze können durch die Eröffnung geschaffen werden. Zusätzlich zu den 12 Arbeitsplätzen der benachbarten Tischlerei Glaser bietet das kleine Areal an der Hauptstraße 41 und 42 vielen Familien eine Existenzgrundlage. Auch das ist ein positives Signal aus dem Herzen der Oberlausitz. So wird mit der feierlichen Eröffnung am 7. Dezember, zu der Matthias Glaser die Verkostung der Spezialitäten einer niederösterreichischen Weinkellerei organisiert hat, vielen Ansprüchen Genüge getan.

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