Frauenchor aus Ungarn begeistert die Oberlausitz

Auftritt des Chors in der Pfarrkirche von Quatitz Radibor. Letztes Wochenende weilte der deutschungarische Frauenchor aus der Partnergemeinde Kakasd in Südungarn zu einem 3-tägigen Besuch in Radibor. Beim...

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Auftritt des Chors in der Pfarrkirche von Quatitz
Auftritt des Chors in der Pfarrkirche von Quatitz

Radibor. Letztes Wochenende weilte der deutschungarische Frauenchor aus der Partnergemeinde Kakasd in Südungarn zu einem 3-tägigen Besuch in Radibor. Beim Pfingsttreffen im südungarischen Szekszard hatte Bürgermeister Vincenz Baberschke den Frauenchor in seine sorbische Gemeinde eingeladen. Für die Frauen wurde diese weite Reise ein echtes Erlebnis, denn einige von ihnen hatten ihr Land noch niemals verlassen. Am Freitag stand die Stadt Bautzen auf dem Programm. Dort empfing sie der Intendant des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters Lutz Hillmann zu einen Besuch und überraschte die Gäste mit der brillant vorgetragenen Bautzener Ballade von Michael Lorenz. Die Gäste revanchierten sich mit einigen schwäbischen Liedern. Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit Landrat Michael Harig führte sie Vincenz Baberschke durch die sehenswerte Altstadt. Natürlich fehlte dabei nicht der Besuch am Denkmal des Ungarnkönigs Matthias Corvinus an der Ortenburg. Am Abend wurde dann ihr Auftritt zur Osterreitermesse in der Kirche von Radibor ein absoluter Höhepunkt. Es gab spontanen und lang anhaltenden Beifall. Am Sonnabend folgte die Besichtigung der Schlossanlagen von Radibor und Milkel und ein Besuch im Haus der tausend Teiche in Wartha. Gegen Abend erfolgte in der Kirche von Quatitz ein gemeinsamer Auftritt mit dem dortigen Kirchenchor, der allerdings mehr Zuhöhrer verdient hätte. Auf Bitten vom Pfarrer Wilfried Noack setzte sich der Sohn vom Kakasder Kantor Josef Elmauer an die Orgel und brachte in famoser Art und Weise einige Stücke zu Gehör. Auch in Quatitz gab es Beifall in der Kirche und es kam zu einigen freundschaftlichen Gesprächen mit den Mitgliedern der Kirchgemeinde. Überhaupt kann man feststellen, dass diese Partnerschaft mit Leben erfüllt ist und nicht nur auf dem Papier steht.  So war auch der Abschlussabend im Feuerwehrhaus von Radibor dem gegenseitigen weiteren Kennenlernen gewidmet.

Im Juni findet im Sorbischen Umland die Europameisterschaft im Fußball für die nationalen Minderheiten statt und in Radibor tritt die ungarndeutsche Mannschaft in ihrem ersten Spiel gegen die Deutschen aus Südtirol an. Dies ist auch eine Referenz der Organisatoren an die Partnerschaft der Gemeinden Kakasd und Radibor. Man kann gespannt sein, was die beiden Bürgermeister noch aus dem Hut zaubern werden. Denn ihre Devise ist auch bei allgemein knapper Kassen “Wo ein Wille ist , gibt es auch einen Weg“.

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