Krankmeldungen in Sachsen erreichen Rekordhoch

Der Krankenstand in Sachsen ist 2011 auf 4,1 Prozent gestiegen. Er erreichte damit den höchsten Stand in den letzten 15 Jahren. Von 1.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten waren 2011 im...

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Der Krankenstand in Sachsen ist 2011 angestiegen. (Foto: djd/G. Pohl-Boskamp Der Krankenstand in Sachsen ist 2011 auf 4,1 Prozent gestiegen. Er erreichte damit den höchsten Stand in den letzten 15 Jahren. Von 1.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten waren 2011 im Schnitt pro Tag 41 Arbeitnehmer krank gemeldet. Ein DAK-Versicherter fehlte in Sachsen durchschnittlich 15 Tage. Ute Goltzsche, Regionalchefin der DAK-Gesundheit in Dresden, warnt jedoch davor, den aktuellen Höchststand falsch zu interpretieren. „Sachsen verzeichnet – wie auch der Bund – bei den Krankmeldungen einen Trend nach oben. Damit deuten sich über alle Branchen hinweg bereits die ersten Anzeichen des demografischen Wandels an“, kommentiert sie die Entwicklung. „Laut Bundesagentur für Arbeit sind die Belegschaften schon heute älter als vor zehn Jahren. Ältere Mitarbeiter sind seltener, aber deutlich länger krank als Jüngere“. Goltzsche prognostiziert, dass aufgrund der Demografie der Krankenstand auch in den nächsten Jahren steigen wird, wenn Unternehmen nicht durch Prävention gegensteuern.

Immer mehr Arbeitsausfall aufgrund psychischer Krankheiten

Ungebrochen ist auch der Trend bei den psychischen Erkrankungen: 2011 gingen 10,9 Prozent aller Ausfalltage auf das Konto psychischer Leiden, 2010 waren es noch 10,2 Prozent. Damit lagen Depressionen & Co. in Sachsen allerdings deutlich niedriger als im Bund mit 13,4 Prozent. Seelische Krankheiten dauern meist lange: Im Schnitt fehlte ein Betroffener in Sachsen mit diesem Krankheitsbild 25 Tage. „Da lohnt es sich, in Gesundheit und Stressbewältigung zu investieren. Auch ein gutes Betriebsklima, positive Führungskultur und familiengerechte Arbeitsplätze spielen für die Vermeidung psychischer Erkrankungen eine Rolle“, so Goltzsche. Neben den psychischen Erkrankungen sind in Sachsen auch die Fehltage aufgrund von Verletzungen gestiegen: 2011 legten sie im Vergleich zum Vorjahr um rund sechs Prozent zu.

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