Wie weiter mit der „Krone“ in Bautzen

Das Bautzener Traditionshaus „Krone“ steht zum Verkauf. Der Eigentümer, die Berliner Investorengruppe Onnasch, hat seinen Verkaufspreis öffentlich gemacht. Ein Interessent scheint die Stadt Bautzen zu sein. Allerdings nicht zu...

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Das Bautzener Traditionshaus „Krone“ steht zum Verkauf. Der Eigentümer, die Berliner Investorengruppe Onnasch, hat seinen Verkaufspreis öffentlich gemacht. Ein Interessent scheint die Stadt Bautzen zu sein. Allerdings nicht zu den Verkaufskonditionen. Für die Stadtverwaltung liegt die Obergrenze bei den 430.000 Euro. Dazu hat sich jetzt die Stadt in einer Pressemitteilung geäußert.

Unabhängig von den Preisvorstellungen der Stadt, scheint es doch wichtig zu wissen, was die Stadtverwaltung mit diesem zentral gelegenen Objekt vor hat? Aufgrund der Grundstücksgröße bieten sich viele Möglichkeiten, die dem Stadtzentrum einen neuen Charakter geben kann. Eine der vielen Fragen ist, ob nicht vielleicht auch ein privater Investor der Grundstück sinnvoll beleben kann? Wir schlagen vor, auf dem Grundstück eine Fachhochschule zu errichten, um Bautzen neben der BA zum Hochschulstandort auszubauen. Dies würde die Stadt mit jungen Menschen beleben und dies wäre ein Beitrag gegen die Abwanderung von gut ausgebildeten Abiturienten. Wenn sich schon keine Großunternehmen in der Region ansiedeln, so ist die Investition in Bildung auf jeden fall zukunftsweisender und allemal besser als eine Seniorenresidenz. Was meinen Sie dazu? Schreiben Sie uns ihre Meinung auf Facebook.

Leserbrief von Marion Nawroth, 27.2.2018

Bautzener Krone behalten!

Dieses Thema ist komplex, emotional und scheinbar auch politischer Machtkampf. Ich vermisse beim Entscheidungsprozess auf der Ebene des Stadtrates, der Verwaltung und des OBs ganz stark die Belange, Bedürfnisse und Wünsche der Bürger. Dabei geht es nicht nur um die rein historische Bedeutung dieses Stadtareals oder um Stadtbildbewahrung, sondern auch darum, wichtige Traditionen weiterzuführen, ein von Bürgern angenommenes Veranstaltungshaus, derzeit und auf lange Sicht das einzige für Bautzen, zu bewahren und ggf. auch zu modernisieren, was aber erst in ein paar Jahren notwendig wird. Dies war eine offizielle Aussage der Verwaltung, und dass die Krone erstmal noch einige Jahre so weiterbetrieben werden und damit Gelder einfahren kann. Dies sollte weise in die Entscheidung und Kostenkalkulation mit einfließen. Vielleicht können sogar in der Krone Räumlichkeiten für die akut aktuelle Forderung von 200 Bautzener Vereinen nach einem kulturellen Treffpunkt gefunden und damit ein insgesamt effektiveres Nutzungskonzept entwickelt werden? Was mich jedoch ganz persönlich enttäuscht und zu diesem Leserbrief veranlasst hat, ist, dass NIEMAND von den Stadtratsfraktionen, der Verwaltung, der Wohnungsbaugesellschaft oder auch Alexander Ahrens, auf meinen genialen Vorschlag zur effektiven und lohnenden Bewirtschaftung des Kronenareals, günstige Stelzenhäuser über öffentliche Parkplätze wie in München, reagiert hat. Der Einzige, der mir freudiges Feedback gegeben und geantwortet hat, war Andreas Thronicker, der sich wahrhaftig bürgernah verhält und danach handelt. Ich wurde durch die tolle 4-teilige ZDF-Doku ‚Plan B’ inspiriert, die noch bis 18.04. in der Mediathek zu sehen ist. Unter dem Titel „Kleine Mieten – tolle Wohnung“ wurden interessante, zukunftsweisende Lösungen aufgezeigt, um dem Dilemma „teure Mieten in der Innenstadt und zu knapper Wohnraum“ in Deutschland zu begegnen. In dieser Doku, die man noch bis 18.04. in der Mediathek sehen kann, wurden Köln, München und Zürich lobend erwähnt, als Städte, die ihr Vorkaufsrecht NUTZEN, um Immobilienspekulanten auszubremsen und dabei ungewöhnliche Wohnprojekte initiieren, die Lust auf Zukunft machen. Mein wirtschaftlicher Vorschlag zum Kronenparkplatz wäre, das Münchener Konzept der Stelzenhäuser auf Bautzen anzuwenden, darauf sozial verträgliche, altersgerechte Wohnungen für Senioren zu bauen, die lt. statistischer Hochrechnung für 2030 mind. 60 Prozent an der Einwohnerzahl betragen werden. Darauf ist Bautzen noch gar nicht vorbereitet! Vorteilhaft für dieses Seniorenwohnprojekt ist die zentrale Lage und Nachbarschaft zum Ärztehaus in der Töpferstraße.

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