Endloses Hangeln von Lockdown zu Lockdown

Der Lockdown wird verlängert, weitergehende Lockerungen etwa im Handel oder für die Gastronomie sollen erst ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 35 beschlossen werden. Darüber wird jedoch erst im...

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Der Lockdown wird verlängert, weitergehende Lockerungen etwa im Handel oder für die Gastronomie sollen erst ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 35 beschlossen werden. Darüber wird jedoch erst im März beraten. Der Landesverband der freien Berufe Sachsen e.V. kritisiert die neuen Regelungen scharf und fordert schnelle, deutliche und vor allem verlässliche Perspektiven für die Wirtschaft.
„Die neuen Beschlüsse bedeuten im Klartext: Weiterhin geschlossen, reglementiert und wenig Perspektiven!“, so das ernüchternde Fazit von Hans-Joachim Kraatz, Präsident des Landesverbandes der Freien Berufe Sachsen (LFB), über die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern die aktuelle Pandemie betreffend.
Das endlose Hangeln von Lockdown zu Lockdown, bei allem Verständnis mit Blick auf bestimmte Maßnahmen im Zusammenhang mit dem möglichen weiteren Verlauf der Pandemie, ohne konkrete Aussagen zu einem Lockerungsplan demotiviert in extrem zunehmendem Maße auch die Unternehmer und führt zu einer immer schwierigeren wirtschaftlichen Situation in den Betrieben.
Dass nun entgegen allen vorher vollmundig verkündeten Aussagen plötzlich erst ab einer Inzidenz von 35 weiter gelockert wird, „verstehen wir nur bedingt. Dies ist nach unserem Verständnis kein wissenschaftlich begründeter Wert, sondern ein rein politischer und erscheint deshalb absolut willkürlich gewählt“, so Kraatz, dessen Verband immerhin die Interessen von rund 46.000 Freiberuflern mit knapp 140.000 Arbeitnehmern im Freistaat Sachsen vertritt.
Der LFB Sachsen begrüßt zwar die sofortige Freigabe des Überbrückungsgeldes III, fordert gleichzeitig aber auch eine entsprechende unbürokratische, mittelstandsorientierte, schnelle und zeitnahe Auszahlung der Gelder an die Betroffenen – außerdem vermisst der LFB eine Förderung des Unternehmerlohns und steuerliche Regelungen zum gewerbesteuerlichen Verlustrücktrag.
„Wir fordern eine verlässliche Öffnungsstrategie mit klaren Perspektiven“, so der abschließende Kommentar des LFB-Präsidenten.

Quelle: LFB Sachsen.e.V.

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