Tausenden Besucher begleiteten die Osterreiter

Über 1500 Reiter haben am Sonntag in der Oberlausitz die Osterbotschaft verkündet. Die sorbischen Reiter ritten in Bautzen durch die Innenstadt über die Friedensbrücke. Kalter Wind und niedrige Temperaturen...

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Über 1500 Reiter haben am Sonntag in der Oberlausitz die Osterbotschaft verkündet. Die sorbischen Reiter ritten in Bautzen durch die Innenstadt über die Friedensbrücke. Kalter Wind und niedrige Temperaturen hielten auch dieses Jahr die Besucher nicht ab, um die neun Prozessionen der Osterreiter vom Straßenrand aus zu beobachten und zu begleiten.

Wie jedes Jahr erfreuten sich die vielen Kinder zum Eierschieben am Protschenberg. Das am Ostersonntag stattfindende Volksfest zieht viele Besucher an. Das Eierschieben ist ein alter Brauch, wo den Kindern am Hang an der Spree Eier und Obst zugeworfen wurden.  Zur Mittagszeit eröffnet der Eierjokel das Familienspektakel.

Info:

Das Ereignis findet am Protschenberg oberhalb der Spree gegenüber der Bautzner Altstadt statt und wurde als Eierrollen bereits 1550 erstmals erwähnt. Die Formen und Regeln waren vielfältig: In der ursprünglichen Form ließen Kinder aus begüterten Familien Eier und andere Gegenstände den Hang herab rollen, die von Kindern armer Familien aufgefangen wurden.

Zu späteren Zeiten wurde das Ostereierschieben für alle Kinder gleichermaßen veranstaltet. Hartgekochte Eier, ÄpfelApfelsinen oder andere halbwegs runde Gegenstände wurden den Berg hinuntergerollt. Die Kinder Bautzens und der Umgebung standen am Hang des Berges und versuchten die Gegenstände aufzufangen.

In einer abgewandelten Form ließen Kinder Eier den Hang hinunterrollen. Gewinner war derjenige, dessen Eier unversehrt blieben, die weiteste Strecke zurücklegten oder wer am Schluss die meisten unzerbrochenen Eier übrig hatte.

Heute verwendet man bunte Plastikbälle, die gegen Preise eingetauscht werden können.

Fotos: Margit Hackbarth

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