Alte Bahnhöfe brauchen neue Funktionen

Der Sohländer Bahnhof wäre für neue Funktionen gut geeignet. Manches Bahnhofsgebäudes hinterläßt in der Oberlausitz einen trostlosen Eindruck. Waren Bahnhöfe früher auch in kleineren Städten Anziehungspunkte, so sind sie...

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Der Sohländer Bahnhof wäre für neue Funktionen gut geeignet.

Manches Bahnhofsgebäudes hinterläßt in der Oberlausitz einen trostlosen Eindruck. Waren Bahnhöfe früher auch in kleineren Städten Anziehungspunkte, so sind sie heute (fast) bedeutungslos. Altehrwürdige Gebäude wie in Neukirch, Großpostwitz, Kirschau oder Sohland sind in einem unbefriedigenden Zustand und bei weiterem Verfall dem Abriss preisgegeben. Dabei kann man der Deutsche Bahn nicht unbedingt einen Vorwurf machen. Die Bahn hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren rund 2000 Empfangsgebäude verkauft. Davon seien 1000 direkt an Kommunen und private Investoren gegangen.

Was tun? Bahnhöfe in dünn bevölkerten Gegenden abschaffen?

Nein, der Bahnhof gehört wie das Rathaus und die Kirche zum kommunale Selbstbewusstsein. Vielmehr sind neue Ideen gefragt. Dafür gibt es gute Beispiele wie in Leutkirch im Allgäu, wo eine Genossenschaft den Bahnhof mit einer Wirtshausbrauerei samt Biergarten wiederbelebt hat. In Cuxhaven bemühe sich eine Bürgerinitiative, den 1898 eröffneten Bahnhof mit neuer Nutzung vor dem Verfall zu bewahren.

Die Gebäude könnten aber auch als Lager für Handwerker oder als Räumlichkeiten für Künstler und Vereine genutzt werden.

 

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