Auch ohne Baustart wird A4-Ausbau immer teurer

Das Verkehrsaufkommen auf der Autobahn A4 zwischen Görlitz und Dresden steigt stetig. Im Mai 2019 erklärte Sachsens Wirtschaftsminister Dulig (SPD): „Insbesondere im Güterverkehrsaufkommen erwarten wir weitere erhebliche Steigerungen....

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Das Verkehrsaufkommen auf der Autobahn A4 zwischen Görlitz und Dresden steigt stetig. Im Mai 2019 erklärte Sachsens Wirtschaftsminister Dulig (SPD): „Insbesondere im Güterverkehrsaufkommen erwarten wir weitere erhebliche Steigerungen. Allein im Bereich Görlitz wiesen die Zählungen 2018 einen Schwerverkehrsanteil von 42 Prozent vom Gesamtaufkommen von ca. 27.000 Kfz/24h auf. Daher ziehen wir auch für diesen Abschnitt einen weiteren Ausbau schon jetzt in Betracht. Allein mit einer Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene werden wir die A4 in diesem Bereich und damit die Vielzahl der täglichen Pendler nicht entlasten können“.

Die Situation ist nunmehr seit Jahren bekannt. Immer wieder wird die Notwendigkeit des Ausbaus von Politikern betont. Geschehen ist bislangs nichts, sehr zum Ärgernis von vielen Auto- und LKW-Fahrern.

Ende 2019 wurde in Bautzen eine Zweigstelle der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) eingerichtet, zu deren Eröffnung auch Sachsens Ministerpräsident Kretschmer anwesend war und nochmals auf die Bedeutung hinwies „Die Autobahn 4 ist die wichtigste Verkehrsader in Sachsen. Der bedarfsgerechte Ausbau der Autobahn ist ein wesentlicher Baustein, um die wirtschaftliche und touristische Entwicklung der Lausitz weiter zu verbessern.“

Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung soll die A 4 auf einer Länge von 86 Kilometern um je einen Fahrstreifen pro Fahrtrichtung erweitert werden. Zwischen den Autobahndreiecken Nossen und Dresden-Nord erfolgt ein Ausbau auf insgesamt acht Fahrstreifen, zwischen dem Dreieck Dresden-Nord und der Anschlussstelle Bautzen-Ost ist ein sechsstreifiger Ausbau vorgesehen.

Neben der Überprüfung von insgesamt 233 Bauwerken (Brücken, Stützwände, Lärmschutzwände) entlang der Projektstrecke müssen im Zuge des Ausbauprojekts auch die Autobahndreiecke Nossen und Dresden-West umgebaut werden. Zu berücksichtigen sind bei der Planung außerdem die teils dicht angrenzende Wohnbebauung und die deshalb erforderlichen Lärmschutzmaßnahmen sowie die Querung mehrerer geschützter Naturräume.

Damals wurden die Baukosten für den Ausbau von Nossen über Dresden nach Bautzen mit rund 1,23 Milliarden Euro angegeben.

Nun ergab eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Frank Peschel (AfD) das die Bundesregierung die Kosten für den Ausbau bereits auf rund 3 Milliarden Euro schätzt.

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