Volksbund leistet Friedensarbeit

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Sachsen führt in den nächsten Wochen bis zum Volkstrauertag am 13. November wieder seine alljährlichen Haus- und Straßensammlungen durch. Der Erlös wird für...

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Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Sachsen führt in den nächsten Wochen bis zum Volkstrauertag am 13. November wieder seine alljährlichen Haus- und Straßensammlungen durch.

Der Erlös wird für die Erhaltung und Pflege der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft verwendet. In Sachsen werden damit auch Jugendprojekte unterstützt, die den Friedens- und Verständigungsgedanken in die nächste Generation weitertragen. Jede Grabstelle bewahrt Einzelschicksale. Doch für die Gesellschaft und künftige Generationen „bleibt aktuell und notwendig, sie als Mahnung zum Frieden zu erhalten und zu pflegen“, bittet der Landesvorsitzende des Volksbundes, Prof. Dieter Landgraf-Dietz, um Unterstützung.

Da sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zu 80 Prozent aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert, gilt sein Dankeschön den Bürgern, Schulen, Vereinen und Angehörigen bzw. Reservisten der Bundeswehr für die Beteiligung an der Sammlung und das Engagement für den Erhalt von würdigen Ruhestätten der Kriegsopfer.

Bereits 1919 gründeten engagierte Menschen den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. als einen humanitären Verein zur Linderung der Kriegsfolgen, der auch nach dem zweiten Weltkriege in der Bundesrepublik fortwirkte. In der DDR unerwünscht, konnte die Arbeit des Volksbundes in den neuen Bundesländern, in der ehemaligen Sowjetunion, in Polen und anderen Ländern erst ab 1990 neu begonnen werden. Im September 1991 wurde der Landesverband Sachsen wieder gegründet und blickt in diesem Jahr auf 20 Jahre erfolgreiche Arbeit zurück.

Der Volksbund errichtet im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland Kriegsgräberstätten und Soldatenfriedhöfe im Ausland und sorgt für die Instandhaltung und Pflege der Gräber. Dies sind derzeit etwa 840 Anlagen mit mehr als 4,4 Millionen Kriegsopfern. Insbesondere in den östlichen Ländern Europas werden erst jetzt neue Grabanlagen errichtet, in den nächsten fünf bis zehn Jahren noch etwa 50.000 Gräber jährlich. Darüber hinaus bemüht sich der Volksbund auch noch heute um die Klärung von Vermisstenschicksalen. In Inland liegt ein wichtiger Teil der Arbeit in der Beratung und Unterstützung von Städten und Gemeinden bei der Erhaltung von Soldatengräbern als mahnende Erinnerungsstätten. Zu DDR-Zeiten wurden diese Anlagen von den Kommunen kaum gepflegt bzw. sogar eingeebnet und so gibt es noch immer „Baustellen“.

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