Waldumbau im Tharandter Wald schreitet voran

Im Tharandter Wald (Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge) hat Staatsminister Thomas Schmidt über den praktischen Waldumbau in Sachsen informiert. „Gerade die Folgen der Winterstürme ‚Herwart‘ und ‚Friederike‘, die...

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Im Tharandter Wald (Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge) hat Staatsminister Thomas Schmidt über den praktischen Waldumbau in Sachsen informiert. „Gerade die Folgen der Winterstürme ‚Herwart‘ und ‚Friederike‘, die aktuelle extreme Trockenheit sowie die starke Vermehrung der Borkenkäfer sind für Wald und Forstwirtschaft in Sachsen gravierend“, sagte Minister Schmidt. „Der Umbau unserer Wälder in stabile, arten- und strukturreiche, leistungsfähige Mischwälder hat weiterhin oberste Priorität. Gerade die aktuellen Ereignisse zeigten deutlich, wie instabil und anfällig die noch häufig vorhandenen Nadelbaumreinbestände gegenüber Witterungsextremen und Schadorganismen sind.“

Gerade mit dem Borkenkäfer stehe eine große Herausforderung für Wald und Forstwirtschaft vor der Tür. „Die seit einigen Jahren im Aufwind befindlichen, besonders die Fichte gefährdenden Borkenkäfer nutzen die großen Mengen bruttauglichen Materials“, so Schmidt. „Welche Dimensionen der Käferbefall schlussendlich erreichen wird, werden wir erst in den kommenden Monaten sagen können. Wichtig ist es, die Entwicklung genau zu beobachten und befallenes Holz möglichst schnell aufzuarbeiten und aus dem Wald zu entfernen, damit nicht noch mehr Bäume befallen werden“.

Anhand verschiedener Waldflächen konnte eindrucksvoll gezeigt werden, welche Aufgaben Forstleute und Waldbesitzer nach einem Sturmschaden meistern müssen: So wurde die Schadholzaufarbeitung genauso demonstriert wie die Wiederaufforstung einer beräumten Kahlfläche, die Ergänzung schon vorhandener Waldverjüngung auf einer Schadfläche sowie die normale Pflege einer Wiederaufforstung auf einer ehemaligen Kahlfläche von 2007. „Dass diese Fläche vor elf Jahren nach dem Orkan ‚Kyrill‘ genauso beklagenswert aussah, wie die aktuellen Schadflächen, ist kaum vorstellbar“, lobte der Minister. „Wo vorher die Fichte den Wald dominiert hat, wächst heute eine Vielzahl von Baumarten. Im Gegensatz zu ‚Kyrill‘ steht auf der Mehrzahl der neuen Schadflächen inzwischen schon die nächste Waldgeneration in den Startlöchern. Hier zahlen sich jetzt unsere Waldumbaubemühungen aus.“

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