Wie weiter in der Lausitz?

Mit dem eingeläuteten Ende der Braunkohleindustrie, steht der Lausitz eine wirtschaftlich unsicher Zeit bevor. Die aktuelle Bundesregierung will den Energiewechsel in Deutschland. Das bedeutet den Ausstieg aus der...

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Mit dem eingeläuteten Ende der Braunkohleindustrie, steht der Lausitz eine wirtschaftlich unsicher Zeit bevor. Die aktuelle Bundesregierung will den Energiewechsel in Deutschland. Das bedeutet den Ausstieg aus der Braunkohle und den Einstieg in die erneuerbaren Energien. Wie und ob das für die Lausitz gelingen kann, ist vollkommen offen. Am Donnerstag lud deshalb Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer zum „Forum Lausitz“ nach Weißwasser. Den geladenen Akteuren ist die gigantische Aufgabe bewußt, jedoch fehlt es an überzeugenden Visionen. Nach dem Wunsch von Kretschmer, soll den bevorstehenden Strukturwandel in der Lausitz die Lausitzer- und Mitteldeutsche Verwaltungsgesellschaft (LMBV) als Projektträger anführen. Die brandenburgischen Vertreter der Lausitz zeigten sich dabei zurückhaltend. Dazu meinte der Chef der Brandenburger Staatskanzlei Thomas Kralinski: „Die LMBV habe sicher Erfahrung bei Infrastrukturprojekten. Im Strukturwandel gehe es aber auch um Wissenschaft, Tourismus und Kultur. Das sei nicht die Kernaufgabe der LMBV.“

Nimmt die Bundesregierung das Pariser Klimaabkommen ernst, bedeutet das für die Kohle: Ende der Nutzung noch deutlich vor 2030. Kraftwerksblöcke, die älter als 25 Jahre sind, können und müssen ohne Entschädigung vom Netz genommen werden.

Das innerhalb von 12 Jahren keine neuen Industrien in der Lausitz entstehen, erkennen nun auch immer mehr Politiker. Die Zeit läuft aktuell gegen die Lausitz. Daher sollte auch an Industrieansiedlungen gedacht werden, die viele Arbeitsplätze schaffen, auch wenn es moralische Bedenken gibt, wie bei Militärtechnik oder Müllverbrennungsanlagen.

 

 

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