„Jein“ zum Lauencenter

M.D. In der vergangenen Woche trafen sich Vertreter der Stadt und die Bautzener Einzelhändler, um auf der Basis der Auswirkungsanalyse über das Für und Wider des geplanten Lauencenters...

1987
1987
Ulrich Kollatz, BBE Handelsberatung GmbH
M.D.

In der vergangenen Woche trafen sich Vertreter der Stadt und die Bautzener Einzelhändler, um auf der Basis der Auswirkungsanalyse über das Für und Wider des geplanten Lauencenters zu diskutieren.

Bautzen. (M.D.) Es sind immer wieder die gleichen Fragen, die, auch angesichts der prognostizierten Auswirkungen, von Einwohnern wie auch Gewerbetreibende an die Stadtväter gestellt werden. Allen voran die Mahnung: „Muss denn Kleinhandel in das neue Center?“ Ja, sagt die Stadt, um die Forderungen des einzigen ernst zu nehmenden Investors zu erfüllen. Nein, sagen die Einzelhändler, weil funktional die bestehende Geschäftslandschaft der Altstadt die Ergänzung zum angestrebten großflächigen Handel leisten könne. Eine Aussage, die die eigentliche Zustimmung für ein Center mit ausschließlich großflächigem Handel impliziert. Es ging kontrovers zu im Ratssaal des Gewandhauses.

Angezweifelt wurden die Grundlagen der von der Stadt in Auftrag gegebenen Auswirkungsanalyse ebenso wie deren Prognosen. Angesprochen wurden aber auch die Entwicklungen in anderen Städten wie Zittau und Görlitz. Auch dort setze man auf den Standortfaktor „Einkauf“. Vielleicht stellte Stadtrat Lutz Hillmann mit Blick auf die Nachbarregionen die entscheidende Frage: „Was passiert mit unserer Wettbewerbskraft, wenn wir nicht bauen?“ Und er verwies auf das Fehlen ernsthafter Alternativen: „Wenn wir mehrere Möglichkeiten haben, können wir entscheiden. Wenn wir nur eine haben, können wir das im Prinzip nicht.“

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