
Zum 1. Januar 2017 ist der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland von 8,50 Euro auf 8,84 Euro pro Stunde gestiegen. Mit der Erhöhung hat das Bundeskabinett die Empfehlung der Mindestlohnkommissionumgesetzt, die diese im Juni vorgelegt hatte. Im April 2015 wurden in Deutschland insgesamt 1,9 Millionen Jobs mit dem Mindestlohn von 8,50 Euro bezahlt.
Neben dem gesetzlichen Mindestlohn existieren in Deutschland auch branchenspezifische Mindestlöhne. In Branchen mit allgemeinverbindlichen Tarifverträgen kann noch bis zum 31. Dezember 2017 weniger als 8,84 Euro pro Stunde gezahlt werden. Von dieser Übergangsfrist sind derzeit noch Beschäftigte in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft sowie Gartenbau (8,60 Euro), Wäschereidienstleistungen im Objektkundengeschäft und Fleischwirtschaft betroffen (je 8,75 Euro).
In vielen Branchen wurden die spezifischen Mindestlöhne genau wie der gesetzliche Mindestlohn zum Jahresbeginn erhöht: Die Löhne stiegen unter anderem im Dachdeckerhandwerk, im Elektrohandwerk sowie in der Pflegebranche.