Schäuble, treten Sie sofort zurück!

Europa außer Rand und Band. Seit drei Jahren beschäftigt sich der Staatenbund mit nichts anderem so intensiv wie mit seinem goldenen Kalb, dem Euro. Weder fiskalisch noch politisch...

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Europa außer Rand und Band. Seit drei Jahren beschäftigt sich der Staatenbund mit nichts anderem so intensiv wie mit seinem goldenen Kalb, dem Euro. Weder fiskalisch noch politisch ist Europa geeint – lediglich eine Kunstwährung wurde uns geschenkt, die ihre Explosionskraft seit Beginn der Krise 2008 unter Beweis stellt. Aus einer 100 Milliarden Euro-Hilfsaktion, zum größten Teil von Deutschland geschultert, wurden seitdem 211 Milliarden Euro. Jetzt spricht Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble von einem „Hebel“, einer Art „Versicherung“, die den Rettungsschirm auf eine Billion Euro aufblähen soll. Dieser Wolfgang Schäuble muss uns, sein Wahlvolk, für eine Horde völlig minderbemittelter Einfaltspinsel halten. Er unterstellt, die Deutschen würden dieser Regierung glauben, dass das Risiko nicht um ein mindestens Vierfaches anstiege. Wir haben in den vergangenen Jahren durchgeknallte Staatsbänker gerettet, die ihre Institute mit wilden Wetten in die Pleite getrieben haben. Dafür hat der deutsche Steuerzahler -zig Millionen von seinem sauer verdienten Geld abgeknappst. Die Folge: Die Manager der Pleitebanken haben sich die Boni erhöht und spekulieren mittlerweile noch dreister mit unserem Geld als je zuvor.

Nach der Bankenkrise kam die Finanzkrise. Auch die haben wir zunächst gestemmt. Unterm Strich lässt sich kaum aufaddieren, was uns der Spaß bis jetzt gekostet hat – weil die sozialen Wohltaten in unserem Land seit 40 Jahren auf Pump finanziert werden. Weil die Wirtschaft in Deutschland wegen bescheidener Arbeitnehmer und Arbeitgeber gut funktioniert hat, sind die Steuern gesprudelt, dass man sich selbst in Berlin verwundert die Augen gerieben hat. Ohne den Wahnsinn Euro hätte unser Land Schulden abbauen können. Jetzt haben wir aber trotz extremer Steuermehreinnahmen mehr Schulden als je zuvor. Aktuell läuft jetzt die Staatskrise zur Hochform auf. Wie im KLARTEXT an dieser Stelle bereits vor zwei Jahren prognostiziert, hat sich der Irrsinn von Griechenland bis nach Italien ausgedehnt.

Der Euro hat für uns drei Funktionen: Er mästet das Großkapital, für die Politik ist das Produkt einer immer schneller laufenden Gelddruckmaschine und für uns eine Art Sand, der durch die Finger in ein Auffangbecken rinnt, aus dem sich andere bedienen. Das Euro-Fass hat keinen Boden mehr, und die Zyklen, in denen „alternativlos“ die nächsten Milliarden zur Rettung irgendwelcher Betrüger in Nadelstreifen benötigt werden, werden immer kürzer. Sollten wir die Staatskrise trotz der kriminellen griechischen und der unfähigen deutschen Regierung finanziell überleben, können wir dann in der Folge die nächsten Banken retten: Der Teufelskreis dreht sich immer schneller. Am Ende steht die Zahlungsunfähigkeit aller europäischer Staaten, eine nie gekannte Altersarmut der jetzigen Generation in Deutschland und eine Marktverschiebung nach China und Russland.

Es herrscht, falls das immer noch niemand bemerkt hat, Krieg – und zwar auf dem Finanzsektor. Als Kombattant erweist sich die deutsche Regierung als hilflos und völlig überfordert. Das Volk arbeitet bis zum Umfallen, und den Erlös verbraten die Minister für ein völlig außer Kontrolle geratenes Finanzsystem, das so keine Zukunft mehr hat. Insbesondere der Finanzminister hat, genau wie in seinem vorherigen Amt als Innenminister, jedes Maß und jedes Mittel verloren. Dass er jetzt über Billionen spricht und sein einziges Aufsichtsgremium, den Bundestag, außen vor lassen will, kann nur eine Konsequenz haben: Schäuble muss weg. Weitere unfähige Minister müssen folgen. Die Demokratie in Deutschland muss wieder hergestellt werden. Wie eine friedliche Revolution funktioniert, haben wir 1989 gelernt!

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