Talsperren verhindern erneut Überschwemmungen

Bei den Starkniederschlägen der vergangenen Woche in den Landkreisen Bautzen und Görlitz konnten durch die Bewirtschaftung der Talsperren Quitzdorf und Bautzen schlimmere Überschwemmungen an der Spree und am...

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Bei den Starkniederschlägen der vergangenen Woche in den Landkreisen Bautzen und Görlitz konnten durch die Bewirtschaftung der Talsperren Quitzdorf und Bautzen schlimmere Überschwemmungen an der Spree und am Schwarzen Schöps verhindert werden. „Unsere Talsperren haben sich für den Hochwasserschutz erneut bewährt“, sagte Hans-Ulrich Sieber, Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung. „Nach den besorgniserregenden Wetterprognosen zu Beginn der letzten Woche haben unsere Fachleute sofort reagiert und verschiedene Talsperren entlastet.“

Die Hochwasserrückhalteräume der Talsperren Bautzen und Quitzdorf waren zu Beginn der Niederschläge komplett frei. Durch die reguläre Bewirtschaftung standen den Talsperren sogar zusätzliche Freiräume zur Verfügung. Damit konnten die Spitzenabflüsse von 64,5 Kubikmeter pro Sekunde in Bautzen und 13,5 Kubikmeter pro Sekunde in Quitzdorf um 69 Prozent bzw. 59 Prozent reduziert werden. „Ohne die Hochwasserschutzfunktion der beiden Talsperren wäre es zu größeren Überschwemmungen an der Spree und am Schwarzen Schöps gekommen“, so Sieber. Inzwischen hat sich die Lage wieder entspannt, so dass die zum Teil eingestauten Hochwasserrückhalteräume in Bautzen und Quitzdorf wieder freigefahren werden können.

In anderen Regionen Sachsens, für die sehr hohe Niederschläge vorausgesagt worden waren, wurde vorsorglich Platz in Talsperren geschaffen. Das betraf unter anderem die touristisch genutzten Talsperren Pirk, Pöhl, Falkenstein und Malter. Hier blieben die Niederschläge jedoch stark hinter den Prognosen des Wetterdienstes zurück, so dass die zusätzlich entstandenen Leerräume nicht eingestaut wurden. Die Gewässernutzer werden um Verständnis für diese Vorsorgemaßnahmen gebeten.

An vielen Stauanlagen in Sachsen werden ständig Hochwasserrückhalteräume für eventuelle Hochwasserereignisse freigehalten. Wie groß diese sind, variiert von Anlage zu Anlage. Bei der Stauraumaufteilung müssen viele verschiedene Faktoren wie beispielsweise Versorgungssicherheit und Hochwasserschutz abgewogen werden.

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