
Am Samstag, dem 24.05.2025 wurde die Feuerwehr Sohland a.d. Spree gegen 11:36 Uhr über die Sirenen und Funkmelder zu einem Einsatz alarmiert, welcher alle eingesetzten Rettungskräfte noch in höchstem Maße fordern sollte. “H2 THL mittel – Person in Tankwagen gekippt, liegt 3m tief im Tankwagen, bewusstlos – Sohland, B98#Zittauer Straße” lautet das Einsatzstichwort – höchste Eile war geboten, hier ging es um jede Minute! Zeitgleich alarmierte die Rettungsleitstelle den Rettungsdienst, den Rettungshubschrauber Christoph 62, den Kreisbrandmeister, den OrgL Rettungsdienst sowie im Nachgang den Hubsteiger der Feuerwehr Wilthen. Weiterhin wurde auch die Polizei zur Einsatzstelle entsandt.
Die Feuerwehr Sohland rückte mit dem HLF 20/16, dem TLF 4000, dem GW-L 1, dem ELW 1 sowie dem KLF zum Sohlander Bahnhofsgelände aus und erreichte die Einsatzstelle bereits 5 Minuten nach der Alarmierung. Vor Ort wurden die Einsatzkräfte durch Mitarbeiter der betroffenen Firma zur unmittelbaren Einsatzstelle geleitet sowie in die Lage eingewiesen. Eine männliche Person befand sich im bewusstlosen Zustand liegend am Boden eines Kesselwagens in ca. 3m Tiefe.
Sofort wurde eine entsprechende Crashrettung eingeleitet. Der Angriffstrupp begab sich ausgerüstet mit Pressluftatemgeräten durch den engen Domdeckel in den Kesselwagen, um die betroffene Person schnellstmöglich aus dem Behälter zu retten. Dies gelang auch mit vereinten Kräften und jeder Menge Manpower binnen kürzester Zeit. Noch auf der Arbeitsplattform wurden die Reanimationsmaßnahmen eingeleitet und durchgeführt. Hier arbeiteten die Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes sowie die Besatzung des Rettungshubschraubers Hand in Hand.
Im nächsten Schritt erfolgte die technische Rettung des Patienten von der Arbeitsplattform sowie der anschließende Transport in den bereitstehenden Rettungswagen. Dort wurden die Reanimationsmaßnahmen entsprechend fortgeführt, führten jedoch in diesem Fall leider nicht mehr zum Erfolg. Hier waren leider alle Bemühungen der zahlreich eingesetzten Rettungskräfte vergebens. Der Hubsteiger der Feuerwehr Wilthen kam nicht mehr zum Einsatz – trotzdem den Kameraden aus Wilthen vielen Dank für die Einsatzbereitschaft!
Im weiteren Verlauf wurde ein Kriseninterventionsteam (KIT) nachgefordert, welches die Betreuung der Kollegen des verunglückten Mitarbeiters übernahm. Ebenfalls kam nun die Kriminalpolizei zum Einsatz, welche die weiteren Ermittlungen zu dem tragischen Unglücksfall durchführt. Die Feuerwehr Sohland leistete bei den Ermittlungsarbeiten technische Unterstützung und sicherte den Einsatz weiter ab.
Gegen 15:40 Uhr wurde der Feuerwehreinsatz vor Ort beendet und gegen 16:00 Uhr war die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt. 29 Kameradinnen und Kameraden standen der Feuerwehr Sohland a.d. Spree bei dieser Alarmierung binnen weniger Minuten zur Verfügung, wovon 27 unmittelbar zum Einsatz kamen. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle eingesetzten Rettungskräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und der Besatzung des RTH Christoph 62, der Polizei sowie des KIT für die sehr gute und reibungslose Zusammenarbeit an der Einsatzstelle!
Bericht: Rico Hentschel – Pressesprecher FF Sohland a.d. Spree
Foto: FF Sohland a.d. Spree