123.643 Besucher waren 2025 im Volkstheater Bautzen

Im Jahr 2025 wurden 801 Veranstaltungen im Deutsch-Sorbischen Volkstheaters in deutscher und sorbischer Sprache besucht. „Wenn sich der Vorhang für das Jahr 2025 schließt, blicken wir auf eine...

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Im Jahr 2025 wurden 801 Veranstaltungen im Deutsch-Sorbischen Volkstheaters in deutscher und sorbischer Sprache besucht.

„Wenn sich der Vorhang für das Jahr 2025 schließt, blicken wir auf eine Spielzeit zurück, die von großer Präsenz und lebendiger Neugier getragen war. 123.643 Besucher haben in 801 Veranstaltungen unsere Säle gefüllt, gelacht, gestaunt, diskutiert und mit uns Theater erlebt. Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die dazu beigetragen haben – auf, hinter und vor der Bühne! Diese Zahlen stehen nicht für Statistik, sondern für Gegenwart: für direkte Erlebnisse zwischen Publikum und Spielern, für den Austausch zwischen Saal und Bühne, für Applaus. Sie sind Ansporn und verpflichten uns, auch künftig mit Mut, Leidenschaft und Haltung Theater zu machen“, sagt Intendant Lutz Hillmann

Im Jahr 2025 haben wir 25 Premieren in deutscher und sorbischer Sprache, im Schauspiel, Puppen- und Musiktheater auf die Bühne gebracht. Der Förderpreis zum Sächsischen Lessing-Preis 2025 wurde im Januar in Kamenz an Georg Genoux, (ehemaliger) Leiter des Thespis Zentrums am Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen und Kurator des Theaterfestivals „Willkommen anderswo VI – In einem Boot“ 2024 verliehen. Kulturelle und sprachliche Vielfalt fördern, Grenzen überwinden, Menschen zusammen bringen – dieser „europäische Gedanke“ war Dreh- und Angelpunkt der Kooperation des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters mit dem Centro Dramático Galego (Santiago des Compostela). Das Puppenspiel „Lémbrame! – Gedenke mein! – Spominaj na mnje!“ feierte im Februar seine Premiere in deutscher, sorbischer und galicischer Sprache. Die Kooperationsinszenierung ist Teil des von der Europäischen Uniongeförderten  Projektes „phōnē – Minderheitensprachen eine Stimme geben“, in dem sich von 2022 bis 2025 acht Minderheitentheater Europas,  in verschiedenen Austauschveranstaltungen- und Formaten begegnet sind und ein gemeinsames Netzwerk aufgebaut haben.

Spannend wurde es ebenfalls im Februar mit dem Spreewaldkrimi „Smjerć poštučkach“ (Tod nach Strophen) von Alexander Marusch und Madleńka Šołćic im großen Haus. In obersorbischer Sprache erschien 2013 „Mortwa w grobli“(Die Tote im Fließ) im Domowina–Verlag, der bislang einzige sorbischsprachige Spreewaldkrimi in Buchform von Beate Mičerlichowa. 2025 feiert das Deutsch-Sorbische Volkstheater die Uraufführung in obersorbischer Sprache. Die Stückentwicklung wurde gefördert von der Stiftung für das sorbische Volk.

Zum ersten Mal kooperierte das Bautzener Theater mit der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin, Abteilung Zeitgenössische Puppenspielkunst und das Puppentheater mit Menschen, Objekten und einer Orgel nach dem Roman von Robert Schneider „Schlafes Bruder“ feierte im März Premiere an einem besonderen Ort – der Bautzener Taucherkirche. Autor, Oberspielleiter und Regisseur Stefan Wolfram erarbeitete nach gründlicher Recherche biografischer Dokumente und unter Einbindung der literarischen Werke Franz Kafkas einen Theaterabend. Das Biographical „Kafka … und dass du mir das Liebste bist“ stellte ab April Franz Kafka dem Bautzener Publikum vor. 35.629 Zuschauerinnen ließen sich von 35 (ausverkauften) Vorstellungen des diesjährigen 29. Bautzener Theatersommers „Alice im Wunderland“ begeistern. 844 Besucher*innen sahen die Filme der 19. Bautzener Burgfilmnächte. Im Theatergarten am großen Haus waren – nun schon traditionell – Vorstellungen des Puppentheaters und des Schauspiels zu erleben mit 1.490 Zuschauer*innen. Insgesamt besuchten 38.026 Zuschauer*innen die verschiedenen Freiluft-Angebote des Bautzener Theaters in diesem Sommer.

Zum „Tag der offenen Tür / Dźeń wotewrjenych duri“ im Oktober wurde nicht nur der Spielzeitauftakt mit einem großen Theaterfest gefeiert, sondern auch: 50 Jahre großes Haus des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters / 50 lět wulki dom Němsko-Serbskeho ludoweho dźiwadła Budyšin Nach den überaus erfolgreichen Vorstellungen in niedersorbischer Sprache im Frühjahr folgte die obersorbische Premiere im Oktober von „Won do swěta“ (Auf in die Welt) – Eine musikalisch-szenische Collage über das Fernweh der Sorben und Wenden von Esther Undisz. Vor mehr als 175 Jahren machten sich sorbische Auswanderer auf den Weg in eine neue Welt – nach Australien und Amerika. Sie suchten Freiheit, Glück und Zukunft – und hinterließen Lieder, Briefe und Geschichten voller Sehnsucht, Mut und Hoffnung. Über 1000 Besucherinnen und Besucher sahen bisher diese Inszenierung.

Neue Doppelspitze für das sorbische Theater: Der Intendant des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters Bautzen Lutz Hillmann hat die Schauspielerin Julia Klingner und den Schauspieler Marian Bulang ab 1. November 2025 als „Stellvertreter des Intendanten für sorbisches Theater“ berufen, vorbehaltlich des Beschlusses des zuständigen Ausschusses des Kreistages Bautzen. Damit wird diese wichtige Position erstmals in einer Doppelspitze besetzt.

Fast 100 Vorstellungen – die meisten ausverkauft – spielte das Deutsch-Sorbische Volkstheater im Dezember. Im Jahr 2025 feierten 9 Premieren in ober- bzw. niedesorbischer Sprache Premiere im Schauspiel und im Puppentheater, sowie im sorbischen Jugendtheater. 6.383 Besucherinnen und Besucher besuchten 73 Vorstellungen.

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