Am 6. April 2024, fand von 7 bis 11 Uhr eine Vollsperrung der Süd- als auch der Nordröhre des Tunnels Königshainer Berge aufgrund einer umfassenden Übung statt. Die Übung diente dazu, die Einsatzbereitschaft im Bereich des Tunnels sicherzustellen und das reibungslose Zusammenspiel aller beteiligten Akteure zu trainieren. Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Ost, führte in Zusammenarbeit mit dem Amt für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen des Landkreises Görlitz sowie den örtlichen Feuerwehren, Rettungsdiensten und anderen relevanten Organisationen diese Übung durch.
Grundlage für die Übung ist die Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln (RABT 2006) in Verbindung mit Paragraf 13 des Sächsischen Gesetzes über den Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz (SächsBRKG). Demnach sollen die Brandschutz-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzbehörden regelmäßig gemeinsame Übungen unter Einbeziehung insbesondere der Feuerwehren, der Leistungserbringer des Rettungsdienstes sowie der Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes durchführen.
Das Szenario der Übung beinhaltete einen Unfall in der Verkehrsröhre während einer Baumaßnahme. Die Feuerwehreinheiten wurden gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung zu einer Technischen Hilfeleistung im Tunnel alarmiert. Die alarmierten Feuerwehren besetzten daraufhin die Bereitstellungsräume am Ostportal und Westportal. Während der Anfahrt ereignete sich dann ein weiterer Auffahrunfall im Eingangsbereich Ostportal. Die örtlichen Feuerwehren unterstützten den Transport der Verletzten bis zum Tunneleingang. Dort erfolgte die Übergabe an den Rettungsdienst. Weitere Kräfte kontrollierten die Verkehrsröhre auf weitere Personen und unterstützten beim Verlassen des Tunnels.
Insgesamt waren über 100 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehr an der Übung teilgenommen. Björn Mierisch, Einsatzleiter und Kreisbrandmeister des Landkreises Görlitz, wertete die Übung als großen Erfolg: „Das Ziel der Übung war das Zusammenspiel aller am Einsatz beteiligten Kräfte der Werkfeuerwehr, der freiwilligen Feuerwehren aus dem Umkreis, des Rettungsdienstes, des Abschleppunternehmens Dussa und der Autobahnpolizei, um sich auf die Gefahren, die mit der Tunnelsanierung einhergehen können vorzubereiten. Das Ziel wurde umfänglich erreicht und nach der Auswertung werden festgestellte Mängel behoben.“
Landrat Dr. Stephan Meyer und die 2. Beigeordnete und Sozialdezernentin des Landkreises Görlitz, Martina Weber, dankten den Beteiligten im Rahmen einer kurzen Auswertung für Ihren Einsatz: „Die heutige Sicherheitsübung im Autobahntunnel hat gezeigt, dass unsere Einsatzkräfte gut aufeinander abgestimmt sind, um im Ernstfall schnell und sicher Menschen zu retten. Die Übung war wichtig, um in der Praxis Erfahrungen zu sammeln, die nun ausgewertet werden, um das Zusammenwirken optimieren. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften und insbesondere den Freiwilligen Feuerwehren, die ihre Freizeit zum Schutz von Leib und Leben einsetzen. Die Zeit der Tunnelsanierung wird Belastungen mit sich bringen und wir tragen durch enge Abstimmungen aller Beteiligten dazu bei, dass sich diese in Grenzen halten.“
Foto: Landratsamt Görlitz