Bodenversieglung in Sachsen besonders hoch

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland ist im vierjährigen Mittel der Jahre 2016 bis 2019 durchschnittlich um rund 52 Hektar pro Tag gewachsen. Dies zeigen die aktuellen Berechnungen...

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Die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland ist im vierjährigen Mittel der Jahre 2016 bis 2019 durchschnittlich um rund 52 Hektar pro Tag gewachsen. Dies zeigen die aktuellen Berechnungen zum Indikator „Anstieg der Siedlungs- und Verkehrsfläche“. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, nahm der tägliche Anstieg damit um rund 4 Hektar gegenüber dem Vorjahresindikatorwert ab (56 Hektar pro Tag in den Jahren 2015 bis 2018).

Ökologische Auswirkungen

Eine übermäßige Bodenversiegelung hat unmittelbare Auswirkungen auf den Wasserhaushalt: Zum einen kann Regenwasser weniger gut versickern und die Grundwasservorräte auffüllen, zum anderen steigt das Risiko, dass bei starken Regenfällen die Kanalisation oder die Vorfluter die oberflächlich abfließenden Wassermassen nicht fassen können und es somit zu örtlichen Überschwemmungen kommt.

Wie es in Sachsen dazu ausschaut, fragte AfD-Landtagsabgeordneter Timo Schreyer in einer Kleinen Anfrage ab.

Sachsen liegt mit einer Bodenversieglung von 8,6 Prozent deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 5,5 Prozent. Auch die Bodenversieglung von Überschwemmungsflächen an Flüssen ist sehr hoch.

Timo Schreyer erklärt: „Fortschreitender Flächenverbrauch und Bodenversieglung sind eine große Gefahr für unsere Umwelt und für Bewohner von Flusstälern. Dennoch interessiert sich die Landesregierung nicht dafür. Der grüne Umweltminister hat keine Zahlen über die Entwicklung der letzten sechs Jahre und noch nicht einmal irgendein Konzept. Dabei ist dieses Thema deutlich wichtiger als eine omnipräsente ideologiegetriebene Klimapolitik.“

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