Drei Länder – ein Wald!

M.D. Was ist eigentlich „Wildnis“? Wie verhalte ich mich im Wald? Was darf ich wann und wann nicht? Das alles sind Fragen, die uns nicht mehr unser Bauchgefühl...

2000
2000
Fachtagung zur touristischen Erschließung des Waldes
M.D.

Was ist eigentlich „Wildnis“? Wie verhalte ich mich im Wald? Was darf ich wann und wann nicht? Das alles sind Fragen, die uns nicht mehr unser Bauchgefühl oder die Lebenserfahrung vermitteln. Weil wir eben längst nicht mehr im und mit dem Wald leben. Es sind Fragen die wir uns und unseren Kindern bewusst beantworten müssen. Es geht um Wissen, das vermittelt und gelernt werden muss. Beim Pilze sammeln den Wald nicht ratzekahl leerzuräumen gehört dazu, aber auch nachts den Wald und das Dickicht nicht zu betreten. Entschleunigung gehört zum Umgang mit dem Wald, denn es benötigt 100 oder 200 Jahre, auch einem jungen Forst einen stattlichen und nutzbaren Wald erwachsen zu lassen.
Es gibt Menschen, die stellen sich eine andere Frage. Nämlich die, wie man all diese Dinge den Menschen vermittelt, die sich vom Wald entfremdet haben und ihn nur noch als Erholungsort kennen und nutzen. Eine Fachtagung zum Thema „Erschließung und Nutzung der Wälder für den Tourismus in der Euroregion Neiße“, zu der sich Förster aus Polen, Tschechien und Deutschland kürzlich im Berghotel Rotstein in Dolgowitz trafen, sollte Ideen den Erfahrungsaustausch zwischen den Verantwortlichen fördern. Dr. Christoph Schurr, Amtsleiter des Kreisforstamtes Bautzen, moderierte gemeinsam mit Dr. Roman Bystricky den eintägigen Workshop.
Am Ende war klar: Die Probleme sind überall ähnlich. So ist bspw. der Personalabbau problematisch für eine flächendeckende Überwachung. Darum ist es sinnvoller, Wissen an Gruppen zu vermitteln. Ideen für den Umgang mit den Waldbesuchern gibt es verschiedene. In einem funktionierenden, grenzüberschreitenden Netzwerk können sie gesammelt und ausgetauscht werden. Auch touristische Angebote der Nachbarländer können mit beworben werden. Christoph Schurr resümierte: Die Zusammenarbeit in der Region ist lebendig und freundschaftlich. Sie sollte weitergeführt werden, im Interesse der Bürger und Gäste.“

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