Feuerwerksverbot bedroht ganze Branche

Das von Bund und Ländern jetzt beschlossene Feuerwerksverbot bedeutet mit aller Wahrscheinlichkeit den Todesstoß für die gesamte Feuerwerksbranche in Deutschland und damit auch die Arbeitslosigkeit von 3.000 Beschäftigten....

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Das von Bund und Ländern jetzt beschlossene Feuerwerksverbot bedeutet mit aller Wahrscheinlichkeit den Todesstoß für die gesamte Feuerwerksbranche in Deutschland und damit auch die Arbeitslosigkeit von 3.000 Beschäftigten. Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) teilte in einer Pressemitteilung mit, dass man über die politische Entscheidung erschüttert ist, Die Verbands-Mitglieder hatten sich zuvor mit stichhaltigen Argumenten an die Ministerpräsidenten der Länder gewandt, um mit sachlicher Grundlage diese Katastrophe zu verhindern.

„Es steht auch für uns außer Frage, dass das Corona-Geschehen uns immer wieder vor neue Herausforderungen stellt“, sagt VPI-Vorsitzender Thomas Schreiber. Doch mit den steigenden Infektionszahlen dürfe die Bereitschaft nicht sinken, sich an Fakten zu halten. „Mit der Entscheidung gegen Feuerwerk haben Bund und Länder auf Basis von falsch gesetzter Panik riskiert, dass es jetzt endgültig aus sein könnte für unsere Branche.“

Es stelle sich jetzt auch die drängende Frage, wer die horrenden Folgekosten tragen soll. „Da hängt ein Rattenschwanz an dieser Blitzentscheidung, den sich die Verursacher in unseren Augen überhaupt nicht vor Augen geführt haben“, so Klaus Gotzen. „Aktuell befinden sich rund 200.000 Paletten Feuerwerk in den Lägern, bundesweit bedeutete das Vernichtungskosten von ca. 100.000.000 Euro und darin sind Logistikkosten noch nicht eingeschlossen.“ Nicht nur die Feuerwerksfirmen, sondern auch Händler und Logistiker sind in Ihrer Lebensgrundlage unmittelbar von dieser Entscheidung betroffen. „Wir sprechen hier von aktuellen Bankverbindlichkeiten der Branche, die nach zwei Jahren ohne Umsätze 200.000.000 Euro bedeuten“, verdeutlicht Klaus Gotzen.

Mehrere Medien berichten, dass sich Sachsens Ministerpräsident Kretschmer, sehr für ein Feuerwerksverbot einsetzte. „Mit Blick auf die von Herrn Kretschmer bewusst angeheizte Gerüchteküche und anstehende Gespräche können wir nur zur Raison rufen, auf die Zahlen und Fakten verweisen und eindringlich warnen“, so VPI-Vorsitzender Thomas Schreiber. „Schockiert nehmen wir zur Kenntnis, dass Herr Kretschmer im Rahmen seiner Verzichtsforderung die hart gebeutelte Industrie noch nicht einmal erwähnt“, fügt Schreiber hinzu.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter Sachsen positioniert sich gegen eine erneute Auflage dieser gesetzlichen Beschränkungen, weil wir mit Sorge die Einfuhr aus anderen europäischen Ländern, sowohl auf dem Landweg als auch auf dem Postweg beim letzten Silvester verzeichnen konnten. Ein Eingriff aus Gründen der „Coronalage“ bzw. aus „Sorge der Auslastung der Krankenhäuser“ sieht man auf Grund der erhöhten Verletzungsgefahr, mit an anderen Stellen erworbenen Feuerwerkskörpern und dem damit verbundenen erhöhten Verletzungsaufkommen, eher kritisch.

Das letztjährige Verkaufsverbot stürzte das größte deutsche Feuerwerksunternehmen Weco, welches auf eine 73-jährige Tradition zurückblickt, bereits in seine schwerste Firmenkrise seit Unternehmensgründung. Wie das Unternehmen mitteilte, konnte zuletzt leider auch die Schließung des Freiberger Produktionsstandortes nicht abgewendet werden, was die Entlassung von rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet.

Foto: Pixabay.com

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